Das Flipchart wurde schon öfter totgesagt – und lebt noch immer. Als analoge Alternative zu überfrachteten PowerPoint-Präsentationen und als interaktives Werkzeug für Meetings und Workshops.
Der große Vorteil: Die Informationen können gemeinsam entwickelt und Schritt für Schritt festgehalten werden. Ein anderes, analoges Medium (im Gegensatz zum Beamer oder Bildschirm) ist außerdem eine angenehme Abwechslung in unserer digitalisierten Welt.
Die Kunst bei der Befüllung des Flipcharts besteht darin, die Informationen komprimiert und visuell ansprechend darzustellen. Außerdem sollten die Notizen aus dem ganzen Raum lesbar sein.
Auf dieser Seite möchte ich dir 20 praktische Tipps für die Flipchartgestaltung geben. Mit diesen Tipps erscheinen deine Flipcharts im Handumdrehen aussagekräftiger und professioneller. Hierbei geht es vor allem um die kreative Ausgestaltung deiner Flipcharts.
Günstige Flipchart-Marker bekommst du zum Beispiel von staedtler:
- Ideal für Papier, wie Flipchart-Blöcke, da Tinte nicht durchschlägt
- Blockierte Keilspitze, Linienbreite ca. 2,0 - 5,0 mm - verhindert, dass die Spitze in den Schaft eingedrückt wird
- Farbintensive, geruchsarme Tinte auf Wasserbasis trocknet sekundenschnell und eignet sich daher ideal für Linkshänder
- DRY SAFE - kann tagelang offen liegen ohne einzutrocknen, einfaches Nachfüllen mit STAEDTLER-Tankstelle 488 56
- Lieferumfang: 6 Farben (orange, rot, violett, blau, grün, schwarz) in der stabilen, aufstellbaren STAEDTLER-Box
Viele weitere Tipps für die Gestaltung von Flipcharts findest du übrigens auch in meinem Video-Workshop zum Thema Sketchnoting.
20 Tipps zur Flipchartgestaltung
1. Flipcharts vorbereiten
Bereite deine Flipcharts gründlich vor und skizziere sie dir notfalls auf Karteikarten.
Je öfter du mit Flipcharts arbeitest, desto weniger Vorbereitung wirst du brauchen.
2. Vorzeichnen
Bereite deine Flipcharts gründlich vor und skizziere sie dir notfalls auf Karteikarten.
Je öfter du mit Flipcharts arbeitest, desto weniger Vorbereitung wirst du brauchen.
3. Halb vorbereiten
üllte Flipcharts. Du kannst bereits Gliederungen und ähnliches vornehmen und mit Sketchnotes arbeiten.
Die Felder für noch zu entwickelnde Inhalte lässt du einfach frei für den Workshop. Die Flipchartgestaltung wirkt somit professionell und gleichzeitig nicht zu festgelegt, da du die genannten Themen am Flipchart mitschreiben kannst.
4. Post-ITs nutzen
Dein Flipchart kannst du natürlich auch als Pinnwand nutzen. So kannst du Klebezettel in Kombination mit Schrift, Pfeilen, Linien und mehr verwenden.
Der Vorteil ist, dass du die Post-ITs immer wieder umhängen kannst. Es ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten mit dem Flipchart zu arbeiten und somit völlig neue Arten der Flipchartgestaltung.
5. Weißraum nutzen
Lasse zu allen Rändern ausreichend Weißraum. So wirkt der Inhalt ruhiger und hochwertiger.
Weißraum muss übrigens nicht immer weiß sein. Es handelt sich dabei einfach nur um freie Flächen, die anderen Elementen Raum zum wirken geben
6. Plakative Überschriften
Gib jedem Blatt eine Überschrift. So ist das Thema des Charts immer sichtbar und auch auf Fotos schnell wiedererkennbar.
Gestalte diese Überschrift mit Hilfe einer einfachen Sketchnoting-Textbox. Somit wird die Überschrift besonders plakativ.
7. Verschiedene Schriften
Nutze andere Schriftarten für Überschriften, wichtige Buzzwords oder Resultate.
Du kannst zum Beispiel den Stift anders aufsetzen, fett, kursiv oder richtig illustrativ schreiben um deine Texte hervorzuheben.
8. Dicke Stiftspitzen
Verwende Stifte mit ausreichend dicken Stiftspitzen. Wenn die Spitze zusätzlich angeschrägt ist, wirkt das Schriftbild noch interessanter.
Empfehlenswert ist dazu beispielsweise der Neuland BigOne®. Aber auch ein dicker Edding oder schöne Copics funktionieren wunderbar.
9. Farben nutzen
Verwende immer mehrere Farben. So hast du eine weitere Möglichkeit um die Inhalte des Flipcharts optisch zu priorisieren.
Signalfarben wie rot oder orange eignen sich hervorragend für die Auszeichnung von äußerst wichtigen Inhalten.
10. In Druckschrift schreiben
Du solltest auf deinen Flipcharts nur in Druckschrift schreiben. Diese ist viel einfacher lesbar als Schreibschrift und auch aus der Entfernung weitaus besser zu erkennen.
11. Symbole nutzen
Wie auch beim Sketchnoting, helfen Symbole dabei die Inhalte zu stärken. Dabei müssen keine Kunstwerke enstehen!
Die Symbole sind zum einen Teil der Flipchartgestaltung (rein optisch), zum anderen führt die Kombination aus Bildern und Texten dazu, dass die Inhalte besser in Erinnerung bleiben.
12. Emotionen
Reichere deine Flipcharts um Emotionen an. Verwende dazu einfache Smileys und Figuren. Du erzeugst damit viel stärkere Reize als mit reiner Schrift.
13. Bildvokabeln lernen
Lege dir selbst ein Verzeichnis mit typischen Bildvokabeln an, die du immer wieder einsetzen kannst.
Im Laufe der Zeit wirst du ein großes Repertoire an persönlichen Bildvokabeln entwickeln. Je öfter du sie einsetzt, desto einfacher wird es dir fallen sie zu zeichnen.
14. Listen nutzen
Bei der Arbeit mit Flipcharts wirst du häufig Aufzählungen festhalten. Setze dafür eine Liste ein, die mit besonderen Aufzählungsgrafiken glänzt.
Zum Beispiel farbige Punkte, Kästen oder plakative Nummerierungen. Alles ist schöner als der einfache Spiegelstrich!
15. Mit Schatten arbeiten
Einfache Schatten machen jede Grafik in Sekunden ein bisschen besonderer. Nutze Licht und Schatten um deine Flipcharts optisch weiter aufzuwerten.
Auch in meinem Online-Workshop empfehle und zeige ich dir, wie du Schatten richtig einsetzt.
16. Das richtige Papier
Fällt es dir schwer gerade zu schreiben, verwende das typische, karierte Flipchartpapier. Später kannst du auch auf weißes Papier wechseln. Das wirkt professioneller und hebt den Inhalt hervor.
Kleiner Trick: Drehe das karierte Papier um. Du kannst die Linien noch sehen, deine Teilnehmer jedoch kaum bis gar nicht. Auch auf Fotos sind die Linien dann nicht zu erkennen.
17. Schrift optimieren (1/2)
An Flipcharts hat sich eine Druckschrift mit verringerten Ober- und Unterlängen etabliert. Versuche deine Flipchart-Schrift dahingehend zu optimieren.
Du wirst merken, dass die optische Wirkung sehr groß ist, es lohnt sich daher auf jeden Fall darauf Rücksicht zu nehmen. Anfangs wirst du noch aktiv daran denken müssen, später machst du es automatisch.
18. Schrift optimieren (2/2)
Des weiteren sollte deine Schrift auf Flipcharts eine möglichst geringe Spationierung aufweisen. Dies ist der horizontale Abstand der Buchstaben zueinander. Nah beieinander lassen sich die Buchstaben auf Flipcharts besser lesen.
19. Dein Moderationskoffer
Gestaltest du regelmäßig Flipcharts, solltest du dir einen einfachen Moderationskoffer zulegen.
Du musst dich nicht mehr auf die Ausstattung anderer verlassen, sondern hast immer alles was du brauchst dabei.
20. Die richtige Position
Stehe bei deiner Flipchartgestaltung möglichst auf der Seite des Flipcharts, welche deiner Schreibhand entspricht.
Als Rechtshänder stehst du also rechts vom Flipchart. So ist der Weg vom Stift zum Papier möglichst kurz und du bist schnell wieder deinen Teilnehmern zugewandt.
Jetzt bist du an der Reihe
Ich hoffe meine Tipps helfen dir, deine Flipcharts noch besser und individueller gestalten zu können. Wenn du ein besonders tolles Flipchart gestaltet hast freue ich mich über ein Foto per Mail. Mit deiner Erlaubnis würde ich es gerne hier veröffentlichen.
Hast du auch noch einen klasse Tipp für die Flipchartgestaltung auf Lager? Poste ihn gern in die Kommentare!
ORIGINELL – SCHNELL – EINPRÄGSAM .
DANKE .
ANALOG ergänzt DIGITAL .
Zu dem einreissenden Papier: Bevor es abgerissen wird, entlang der Perforierung eine Pinnadel ziehen, dadurch trennt man die Perforierung und man kann das Papier einfach abnehmen (etwas vorsichtig sein, dass man nicht gleich die nächste Seite mit löst)
Lieber Timo, danke für die Supertipps! Kannst Du mir sagen, welche Flipchartblöcke Du benutzt? Die ich verwende, haben eine Perforation und reißen damit schnell ein. Ich klebe sie entweder mit Tesa oder schreibe sie notfalls neu. Das ist ziemlich nervig. Wenn ich an Deinem Online-Kurs teilnehme und neue Flips gestalte, möchte ich möglichst kein einreißendes Papier benutzen 😉 Ich habe schon vieles ausprobiert, doch noch nicht das passende gefunden. Andrea
Hallo Andrea, danke. 🙂 Ich habe auch nur solche „Standard-Flipcharts“ benutzt, auch mit der typischen Perforation oben. Für sehr bildlastige Charts habe ich einfach die Rückseite genutzt. Aber Probleme mit einreißendem Papier hatte ich tatsächlich nicht, daher kann ich dir da leider nicht weiterhelfen. Liebe Grüße!
Hallo Timo,
da sind schon einige tolle Tipps dabei, die sich gut umsetzen lassen! Danke vielmals dafür! Für mich waren vor allem die Tips mit der Schrift (17 und 18) extrem hilfreich, denn so hat man schöne Anhaltspunkte dafür, wie die eigene Schrift aussehen sollte und muss nicht immer experimentieren!
Danke dafür!
Hallo Timo,
klasse Tipps. Ich ergänzen mal noch 2 weitere: Lege deinen Adressaten und dein Ziel fest.
Hier sind noch ein paar mehr:
http://sinnstiften.biz/wie-du-mit-7-erprobten-schritten-ein-wow-flipchart-gestalten-wirst/
SinnSTIFTende Grüße,
David
Lieber Timo,
vielen dank für die Auflistung deiner Tipps. Hier und da konnte ich noch etwas mitnehmen. Toll!
Hallo Karin,
super, das freut mich! 🙂