Natürlich gibt es auch für das Sketchnoting einen riesigen Markt mit verschiedenen Blöcken, Papieren, Stiften, Farben und allerlei bunten Sachen.
Ich möchte dir hier einige empfehlenswerte Produkte zeigen, die ich sehr gerne nutze und absolut empfehlen kann.
Dabei lege ich vor allem wert auf einen günstigen Einstieg, damit du schnell erste Sketchnote-Erfahrung sammeln kannst.
Inhaltsverzeichnis
Sketchnotes Material für Einsteiger
Wichtiger Tipp für Neulinge: Lass dich am Anfang nicht verunsichern, weil du kein teures Stifte-Set oder besonders dickes Papier hast!
Im Prinzip reichen ein paar Filzstifte (zum Beispiel ein einfaches Set Stabilo-Filzstifte) und ein stinknormaler Block.
Damit kannst du Sketchnoting und Bildsprache lernen. In meinem Online-Kurs zeige ich dir das Sketchnoting deshalb nur mit diesen einfachen, sehr neutralen Werkzeugen.

Ich empfehle gern das 20er Set, da es bereits viele Farben bietet und auch ein schönes, helles grau enthält – perfekt für Schattierungen oder Konturen.
Natürlich kannst du auch mit dem kleinen Set starten, für die absoluten Basics reicht es ebenfalls aus.
Alles andere erleichtert dir hier und da das Leben und sieht unter Umständen etwas interessanter aus.
Letztendlich ist Sketchnoting auch „nur“ ein Handwerk. Und wie das bei einem Handwerk so ist, kannst du nur lernen und besser werden indem du es machst! Also fange am besten sofort an.
Das Werkzeug kann dich dabei nur unterstützen. Ein teurer Schraubenschlüssel macht auch keinen guten Mechaniker oder eine tolle Pfanne einen guten Koch. Und ein starker Bogen keinen Legolas.
Das passende Papier
Du kannst natürlich jedes Papier benutzen, das dir gefällt. Ich persönlich bin absoluter Ring-Block Fan, da sich damit sehr angenehm arbeiten lässt.
Benutzte Seiten lassen sich einfach umklappen oder ausreißen. Und während des Sketchnotings kannst du es ganz flach auf den Untergrund legen.

Außerdem lässt sich ein Ring-Block super transportieren. Für den Anfang sollte ein Din-A4 Block reichen. Am besten mit einer Papier-Stärke ab ca. 100 g/qm.
Zum Üben reicht aber notfalls auch ganz normales Papier (zum Beispiel aus dem Drucker), ab einem Gewicht von 80 g/qm.
Dabei kann es allerdings passieren, dass du mit deinen Stiften auf das Blatt darunter durchdrückst.
Nutze daher immer ein „Zwischenblatt“ als Schutz für die Blätter die darunter liegen. Hast du ein Blatt vollgemalt, nimmst du einfach das dritte aus dem Stapel und tust es über das Schmierblatt.
Um das zu vermeiden lohnt sich früher oder später auf jeden Fall ein Skizzenbuch (Ring-Block) mit stärkerem Papier.
Ich nutze für meine Sketchnotes sehr gerne folgende Blöcke:
Die quadratische Variante ist auch super praktisch für das Sketchnoting. Des weiteren gibt es liniertes, kariertes und sogar gepunktetes Papier. Die ersten beiden kennst du aus deiner Schulzeit, Blöcke mit Punktraster sind eher unbekannt.
Dabei ist gerade so ein Punktraster eine tolle Alternative, da es sehr dezent ist aber dennoch dabei hilft, Dinge aneinander auszurichten oder gerade Linien zu zeichnen.
Auf paper.click kannst du dir individuelle Punktraster erstellen und ausdrucken. Ideal zum Üben. Möchtest du lieber einen fertigen Block nutzen, empfehle ich dir den „DotPad“ Block von Rhodia.
Die einzelnen Blätter lassen sich bei Bedarf einfach an der Perforation abreißen. Was will man mehr!?

Für das Zeichnen von Schrift (auch Handlettering genannt) eignet sich so ein Punktraster ebenfalls super!
Die richtigen Stifte für deine Sketchnotes
Das Thema Stifte ist fast eine eigene Religion. Filzstifte, Fineliner, Brushpens, Kugelschreiber, Bleistifte unterschiedlichster Stärke, Form und Bauweise – Jeder hat einen anderen Favoriten mit dem er am liebsten malt oder zeichnet.

Ich möchte dir hier eine Empfehlung geben mit welchen Stiften du gut Sketchnoten kannst.
Das klassische Duo für einfache Sketchnotes (großflächig bzw. auf Flipcharts) sind oftmals ein dunkler Stift für die Konturen und ein größerer, grauer Filzstift um schnell und einfach Schatten hinzufügen zu können.
Zusätzliche Farben helfen dir dabei deine Sketchnotes zu verschönern und gewisse Elemente hervorzuheben oder Emotionen zu verdeutlichen. Stifte mit dicker, angeschrägter Spitze sind besonders für die Flipchartgestaltung interessant.
Schräge Stiftspitzen lassen deine Linien interessanter erscheinen, da sie mal dicker und mal dünner sind. Diesen Effekt kannst du auch gut nutzen, um mit nur einem Stift verschiedene Zeichenstile anzuwenden.
Aber auch Rundspitzen haben (richtig eingesetzt) ihren eigenen Charme!
Für Sketchnotes auf DIN A3 und DIN A4 verwende ich in der Regel die oben genannten Filzstifte von Stabilo. Erwarte ich sehr viele Details weiche ich auf einen Fineliner aus.
Die folgenden Sets sind dabei meine absoluten Favoriten. Die Farbe ist schön schwarz, wasserfest und es gibt verschieden dicke Spitzen.
Wenn ich mehr Farben haben möchte und weitere dezente Grau-Töne brauche, nutze ich ein Copic-Marker Set. Die Stifte sind allerdings sehr teuer und für den Anfang definitiv nicht nötig.
Einen günstigen Einstieg bieten zum Beispiel einfache Flipchart-Marker von Staedtler:
- Ideal für Papier, wie Flipchart-Blöcke, da Tinte nicht durchschlägt
- Blockierte Keilspitze, Linienbreite ca. 2,0 - 5,0 mm - verhindert, dass die Spitze in den Schaft eingedrückt wird
- Farbintensive, geruchsarme Tinte auf Wasserbasis trocknet sekundenschnell und eignet sich daher ideal für Linkshänder
- DRY SAFE - kann tagelang offen liegen ohne einzutrocknen, einfaches Nachfüllen mit STAEDTLER-Tankstelle 488 56
- Lieferumfang: 6 Farben (orange, rot, violett, blau, grün, schwarz) in der stabilen, aufstellbaren STAEDTLER-Box
Für besonders schöne Schriften mit unterschiedlichen Strichstärken kannst du Brushpens nutzen. Diese habe eine weiche Spitze (wie bei einem Pinsel), aber trotzdem einen normalen Farbtank.
Brushpens eignen sich nicht nur für Schriften, sondern auch zum Kolorieren oder für weiche, helle Schatten.
Möchtest du Brushpens ausprobieren, empfehle ich immer wieder die Edding Brushpens oder den Stabilo Pen 68 Brush.
Das Preis/Leistungsverhältnis der beiden Sets ist super. Beherrschst du die flexiblen Pinselspitzen, kannst du auf teurere Brushpens ausweichen.
Stifthalter und Penloops
Wenn du ein gutes Stifteset kaufst, bekommst du meistens eine passende Stiftebox dazu. Diese eignet sich in der Regel auch dazu deine Stifte perfekt aufzubewahren und zu transportieren.
Möchtest du nur ein paar ausgewählte Stifte transportieren und immer Griffbereit haben, eignen sich sogenannte Pen-Loops oder auch Stiftschlaufen. Das sind breite „Gummibänder“ mit diversen Schlaufen.
- Die selbstklebende Stiftschlaufe aus festem Textilgummiband
- Selbstklebend wird er einfach im hinteren Bucheinband befestigt
- Ob Bleistifte, Füllfederhalter oder dicke Wachsmalstifte, der Pen Loop ist für jede Stiftstärke geeignet
Das Band wird dann um das Skizzenbuch gespannt und in die Schlaufen kannst du deine Lieblingsstifte stecken. So hast du Block und Stifte immer beieinander und sofort Griffbereit.
Anfangen statt recherchieren
Statt weiter nach Material zu suchen, solltest du auf jeden Fall einfach anfangen. Schnapp dir Stifte und Papier (egal welcher Art) und fange an, visuelle Notizen für dich zu nutzen.
Mein Artikel Sketchnotes für Einsteiger hilft dir dabei, JETZT loszulegen! Mit den Übungsblättern zum Ausdrucken kannst du sogar ohne bestimmtes Thema deine ersten Schritte in der Welt der Sketchnotes machen.
Danke für Deinen tollen Beitrag zu dem Thema. Eine Kollegin hat mit Sketchnotes begonnen und ich bin total beeindruckt, wie sie in kürzester Zeit immer bessere Sketches hinbekommen hat. Das hat mich sehr inspiriert. Ich finde es schön, dass Du nicht gleich zu Anfang eine Wissenschaft mit teuren Materialien draus machst, sondern jeder da anfangen kann, wo er steht und mit den den zur Verfügung stehenden Mitteln. Liebe Grüße und ich werde direkt loslegen…
Ich wünsche dir ganz viel Freude auf deinem Weg in die Welt der Sketchnotes! 🙂
Danke für deine Rückmeldung und viele Grüße.
Der Pen Loop ist meine Rettung, endlich kann mein vereinsamtes Notizbuch auf einen schreibenden Kumpel hoffen, der nun immer griffbereit an der Seite klebt, wenn ich meine „Malkunst“ ausleben will. Coole Erfindung, lieben Dank für den Tipp.
Gerne, ich war damals auch überrascht wie praktisch die sind. 🙂
Hello
Meine Tochter hat mich angesteckt mit dem Thema sketchnotes. Sie lernt es in der Schule und hat mega spass daran.
In dieser corona Zeit ein toller Zeitvertreib.
Danke für die tollen Tipps!
Wie cool, dass deine Tochter das Thema in der Schule hat! Schön, dass das Sketchnoting dort auch (teilweise) angekommen ist.
Viel Spaß in dieser Zeit und alles Gute für euch!