Visualisieren lernen? So nutzt du die Macht von Bildern

Die Fähigkeit, aus Wörtern und Daten Bilder zu machen, ist nicht nur super effektiv, sondern auch einfach zu erlernen.

In diesem Artikel erfährst du, was das Visualisieren ausmacht und wie du es zielgerichtet lernen kannst.

Was bedeutet Visualisieren?

Bevor wir uns anschauen, wie du erfolgreich visualisieren kannst, sollten wir die Bedeutung des Wortes „Visualisierung“ verstehen.

Die Visualisierung bezeichnet das Sichtbarmachen von abstrakten Daten.

Es geht also darum, Daten (wozu auch Texte gehören) in eine erfassbare, sichtbare Form zu bringen. Dazu gehören somit auch Diagramme, Fotos, Infografiken oder Karten.

Unter dem Oberthema von Sketchnotes geht es in diesem Artikel allerdings vor allem um die einfache Visualisierung mit Hilfe von Bildern. Damit bildet es auch den Grundstein für fortgeschrittene Techniken, wie Graphic Recording oder Visual Facilitation.

Visualisierung in vier Schritten

Wenn ein professioneller Graphic Recorder einen Vortrag oder einen Prozess visualisiert, sieht man meist nur, wie tolle Grafiken (und Texte) auf dem Papier entstehen. Doch dabei laufen viele, komplexe Prozesse ab.

Folgende vier Schritte lassen sich dabei herausstellen:

  • Informationen aufnehmen
  • Informationen verstehen
  • Filtern & abstrahieren
  • Informationen visuell darstellen
Visualisieren in vier Schritten

Das muss natürlich nicht zwangsläufig in Echtzeit geschehen. Es hängt ganz davon ab, wo du deine Visualisierungen einsetzen möchtest (zum Beispiel in Flipcharts, Präsentationen, Blogs oder Protokollen).

Einfache Bildsprache nutzen

Um das Visualisieren zu lernen, musst du dir die Fähigkeit erarbeiten, Bilder möglichst einfach darstellen zu können. Ähnlich wie bei Symbolen im Straßenverkehr, die mit ganz einfachen Formen auskommen.

Folgende Faktoren helfen dir dabei, Bilder möglichst einfach darzustellen:

  • Auf gelernte Symbole zurückgreifen
  • Zweidimensionales Zeichnen ohne Anspruch auf Realismus
  • Zerlegung von komplexen Strukturen in einfache Grundformen
  • Kein Anspruch auf Perfektion oder Kunst (jedenfalls nicht in unserem Kontext)

Tipp: Manchmal hilft es auch sich zu überlegen, wie ein Kind etwas malen würde. Kinder malen ganz intuitiv, ohne übermäßigen Perfektionismus und schaffen es, ihre Umwelt in simpelsten Formen auf Papier zu bringen. Und trotzdem erkennen wir (meistens), was eine Zeichnung darstellen soll.

Wie du Symbole mit Hilfe von Grundformen zeichnest, habe ich bereits in einem anderen Artikel ganz genau gezeigt. Schau ihn dir auf jeden Fall an, wenn du visualisieren lernen möchtest.

Symbole zeichnen

Visualisieren lernen und trainieren

Doch wie lernst du all diese einzelnen Fähigkeiten jetzt?

Der einzige Weg, visualisieren zu lernen, ist zu visualisieren.

Das klingt erstmal etwas platt, ist aber absolut wahr. Wenn du visualisieren möchtest, musst du ins Tun kommen.

Versuche dich an ersten einfachen Symbolen und abstrakten Bildern. Gewöhne dich daran, einen Stift nicht nur zum Schreiben einzusetzen.

Zeichne bekannte Symbole und Visualisierungen ab und teste den Einsatz auf Flipcharts, Präsentationen oder in deinen Notizen. Mit jedem Begriff, den du visualisierst, wirst du ein kleines bisschen besser werden und an Sicherheit gewinnen.

Im Laufe der Zeit merkst du dir immer mehr Symbole und es entsteht eine richtige Symbol-Bibliothek. Als würdest du Vokabeln einer neuen Sprache lernen.

Verschiedene Kreativtechniken können außerdem dabei helfen, ganz neue Symbole zu erfinden.

Warum visualisieren so effektiv ist

Doch warum ist eine Visualisierung überhaupt so effektiv? Und warum solltest du überhaupt Zeit investieren, um visualisieren zu lernen?

Die Antwort gibt (wie so häufig) das menschliche Gehirn:

  • 83% unserer Wahrnehmung erfolgt visuell (über die Augen)
  • Große Teile unseres Gehirns sind auf die visuelle Wahrnehmung ausgelegt
  • Bilder fallen uns schneller auf als Texte (Bilddominanz bzw. Picture superiority effect)
  • Bilder müssen, im Gegensatz zu Texten, nicht dekodiert werden und sind damit viel schneller erfassbar (ca. 60.000 mal schneller)
  • Unser Gehirn erinnert sich weitaus besser und länger an Bilder

Vereinfacht lässt sich sagen: Das Gehirn liebt Bilder!

Damit ist klar: Der Einsatz von Visualisierungen ist ein effektives, wenn nicht sogar essenzielles Mittel bei der Übermittlung von Informationen. Und diese Effektivität ist auch der Grund für die Beliebtheit von Sketchnotes.

Das Gehirn liebt Bilder

Zeit, die Stifte in die Hand zu nehmen und deine ersten Symbole und Grafiken zu zeichnen!

Weitere Quellen

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